Migräne

Was ist Migräne?

Die Migräne stellt eine häufige und zumeist sehr beeinträchtigende primäre Kopfschmerzerkrankung dar. Betroffene haben oft schon unzählige, meist erfolglose Therapiemöglichkeiten ausprobiert und glauben nicht mehr daran, dass es eine Besserung ihrer Beschwerden gibt. Ich kann Ihnen versichern, dass es Wege gibt, die Lebensqualität mit Migräne deutlich zu verbessern und die Schmerzen zu lindern.

Wie wird Migräne diagnostiziert?

Die Diagnose wird durch genaue Erhebung der Krankheitsgeschichte und eine umfassende neurologische Untersuchung gestellt. Es ist hilfreich, wenn Sie bereits über einige Wochen vor dem ersten Termin ein Kopfschmerz Tagebuch führen. Falls nicht, werde ich Ihnen gerne bei unserem ersten Termin eine Vorlage für ein Kopfschmerz Tagebuch aushändigen bzw. können Sie diese auch hier downloaden.

Bei unserem Erstgespräch wird unter anderem Folgendes besprochen, damit eine Diagnose gestellt werden kann:

  • Art des Schmerzes
  • Dauer und Häufigkeit der Kopfschmerzattacken
  • Begleitsymptome
  • Trigger für Kopfschmerzattacken (Zyklusabhängigkeit, Wetterveränderungen, Stress, Medikamenteneinnahme, Lärm etc….)
  • Auftreten von Migräne in der Familie

Um andere Ursachen auszuschließen, kann eine bildgebende Untersuchung des Gehirns (MRT) sinnvoll sein. Das werde ich mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch abklären.

Welche Arten von Migräne gibt es?

Man kann Migräne in zwei Hauptformen unterteilen:

Migräne ohne Aura und Migräne mit Aura.

Migräne ohne Aura

Die Migräne ohne Aura ist die bei weitem häufigste Manifestationsform einer Migräne. Der Kopfschmerz tritt meist einseitig auf und ist von pochendem oder pulsierendem Charakter gekennzeichnet. Begleitend treten Symptome wie Übelkeit oder Erbrechen, sowie Licht-und Lärmempfindlichkeit auf. Der Schmerz wird typischerweise durch körperliche Routineaktivitäten verstärkt.

Migräne mit Aura

Meistens tritt die Aura in Form von Lichtblitzen, Zickzacksehen oder Gesichtsfeldausfällen auf. Es können aber auch Symptome wie Kribbeln oder Sprachstörungen auftreten. Typischerweise beginnen diese Migränesymptome vor dem Kopfschmerz und dauern maximal eine Stunde an. Es gibt jedoch auch viele verschiedene Verläufe.

Welche anderen Kopfschmerzen müssen von Migräne unterschieden werden?

Um Migräne richtig behandeln zu können, muss der Kopfschmerz von anderen Kopfschmerzerkrankungen abgegrenzt werden. Häufig leiden Patienten sowohl an Spannungskopfschmerzen als auch an Migräne. Eine genaue Differenzierung ist notwendig, damit die passende Behandlungsstrategie gefunden werden kann. Auch ernste Erkrankungen wie Blutungen im Gehirn oder Gehirntumore müssen im Rahmen von neurologischen bzw. bildgebenden Untersuchungen ausgeschlossen werden.

Wie wird Migräne behandelt?

Bei der Migränebehandlung unterscheidet man zwischen der Therapie der akuten Attacke und vorbeugenden Maßnahmen. Um eine langfristige Linderung zu erzielen, hat sich eine Kombination aus medikamentösen und nicht-medikamentösen Verfahren als am wirkungsvollsten herausgestellt. Seit September 2018 ist in Österreich ein neues Medikament zugelassen, das umgangssprachlich als Migränespritze bezeichnet wird. Diese Therapie wird einmal monatlich verabreicht und ist vor allem für Patienten, die sehr häufig an Migräneanfällen leiden sinnvoll.

Im persönlichen Gespräch berate ich Sie sehr gerne, welche Therapien für Sie in Frage kommen.

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