Multimodales Modell bei Kopf­schmerzen

Was ist ein multimodales Modell in der Therapie bei Kopfschmerzen?

Der Begriff der multimodalen Schmerztherapie lässt sich aus den lateinischen Wortstämmen viele (lat. multi) und Arten (lat. modi) ableiten. Das heißt, es werden mehrere Therapieformen kombiniert, um einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen zu können und so die optimale Kopfschmerztherapie anzubieten.

Wie wirkt das multimodale Modell?

Viele Studien haben gezeigt, dass eine Kombination aus medikamentösen und verhaltenstherapeutischen Maßnahmen eine deutliche Kopfschmerzreduktion erreichen kann. Der Patient wird durch das multimodale Modell aktiv in seine Kopfschmerztherapie miteinbezogen und kann selbst etwas dazu beitragen. Er hat somit nicht das Gefühl, seinem Schmerz ausgeliefert zu sein oder ein Therapiemodell übergestülpt zu bekommen, das ihm nicht entspricht.

Was beinhaltet das multimodale Therapiemodell?

In der multimodalen Kopfschmerztherapie werden medikamentöse Maßnahmen mit nicht-medikamentösen Maßnahmen kombiniert. An erster Stelle steht hierbei die Etablierung einer wirksamen medikamentösen Akuttherapie. Wenn der Kopfschmerz sehr häufig auftritt und/oder eine hohe Belastung in Beruf und Privatleben durch den Kopfschmerz vorliegt, wird zusätzlich eine vorbeugende Therapie eingesetzt.

Zudem hat sich in manchen Fällen die Zusammenarbeit mit Psychologen als zielführend erwiesen. Dies ermöglicht es dem Patienten, Lebensumstände aufzudecken, die für den Kopfschmerz mitverantwortlich sein können. Zum anderen werden Schmerzbewältigungsstrategien erarbeitet.

Mir ist es wichtig, gemeinsam mit den Patienten Therapieziele und Behandlungsstrategien zu erarbeiten, die individuell auf die Person und ihre Krankheitsgeschichte abgestimmt sind.