Was versteht man unter Clusterkopfschmerz?
Clusterkopfschmerzen treten zwar nicht so häufig wie Migräne oder Spannungskopfschmerz auf, verursachen jedoch aufgrund ihrer Intensität eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität. Die Attacken dauern zwischen 15 Minuten und maximal drei Stunden und treten üblicherweise in Serien auf, die Wochen oder Monate anhalten (sogenannte Clusterepisoden). Gefolgt werden diese Episoden von schmerzfreien Intervallen unterschiedlicher Dauer.
Welche Symptome sind typisch beim Clusterkopfschmerz?
Typischerweise kommt es zu schwersten, streng einseitigen Kopfschmerzattacken, die vordergründig hinter dem Auge, um das Auge herum oder der Stirn-und Schläfenregion wahrgenommen werden. Der Schmerz wird als bohrend, stechend oder brennend beschrieben und tritt typischerweise oftmals zur selben Tages-und Uhrzeit auf. Zusätzlich kommt es zum Auftreten von Begleitsymptomen:
- verstopfte oder laufende Nase
- tränendes, gereötetes Auge
- hängendes Augenlid
- starkes Schwitzen im Bereich von Gesicht und Stirn
- körperliche Unruhe
Aufgrund der unerträglichen Schmerzstärke kommt es bei manchen Patienten mit der Zeit auch zu psychischen Problemen wie Depressionen. Deshalb ist es wichtig, dass der Cluster Kopfschmerz möglichst rasch und professionell behandelt wird.
Wie wird Clusterkopfschmerz diagnostiziert?
Die Diagnose des Clusterkopfschmerzes erfolgt anhand des typischen klinischen Erscheinungsbildes, weshalb eine genaue Erhebung der Krankheitsgeschichte und eine ausführliche Beschreibung der Beschwerden essentiell ist. Bei einem umfassenden Beratungsgespräch in der Ordination Dr. Nadine Vavra wird anhand eines Kopfschmerz Fragebogens das Beschwerdebild genau analysiert und durch eine neurologische Untersuchung ergänzt. In der Regel erfolgt auch eine weiterführende bildgebende Abklärung, um mögliche Differenzialdiagnosen auszuschließen.
Was unterscheidet Clusterkopfschmerz von Migräne?
Während Migräne häufiger bei Frauen auftritt, sind vom Clusterkopfschmerz bevorzugt Männer im mittleren Lebensalter betroffen. Sowohl bei Migräne als auch beim Clusterkopfschmerz werden die Beschwerden einseitig wahrgenommen. Der Clusterkopfschmerz tritt allerdings anfallsartig auf, während der Migräneschmerz über mehrere Stunden konstant anhält.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, dass Betroffene während einer Clusterattacke sehr unruhig und nervös sind. Migränepatienten sind unterdessen bei einer Attacke niedergeschlagen und suchen Rückzug. Eine genaue Differenzierung wird im Rahmen einer umfassenden Diagnostik beim Erstgespräch vorgenommen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es beim Clusterkopfschmerz?
Die Behandlung des Clusterkopfschmerzes sollte unbedingt von einem Experten begleitet werden. Wichtig ist primär zwischen der Akuttherapie und Vorbeugung zu unterscheiden. In der Ordination Dr. Nadine Vavra erstelle ich gemeinsam mit Ihnen ein multimodales Therapiemodell, um Ihren Clusterkopfschmerz gut in den Griff zu bekommen (Sauerstoff, Nasensprays, Injektionen, Lokalanästhetika, vorbeugende Medikamente).
Da Clusterkopfschmerzen oft mit erheblicher Beeinträchtigung der Lebensqualität einhergehen, ist in vielen Fällen eine begleitende Psychotherapie sinnvoll. Deshalb arbeite ich mit einer Psychologin zusammen, die auf umfassende Erfahrung mit Kopfschmerzpatienten zurückgreifen kann.
Verhaltensmaßnahmen von Kopfschmerzexpertin Dr. Nadine Vavra zur Vorbeugung von Clusterkopfschmerzen.
- Vermeiden Sie Alkohol und Histaminhaltige Nahrungsmittel (Käse, Hülsenfrüchte, Salami,…)
- Halten Sie sich an Nitratfreie Kost (keine Pöckelsalze!)
- Versuchen Sie Ihren Nikotinkonsum zu reduzieren, da Rauchen Clusterkopfschmerz verursachen kann.
- Auch gefäßerweiternde Nitrat-haltige Medikamente sollten vermieden werden.
- Suchen Sie sich Methoden, um in Tiefenentspannung zu kommen (Meditation, progressive Muskelentspannung oder ähnliches). Ich berate Sie diesbezüglich gerne.
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